Anna Lena Schnabel und der Mainstream …, oder „Mach Dein Ding! – Aber pass‘ Dich an!“

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Gestern stolperte ich über einen Beitrag auf DIE ZEIT online, der mich gleichermaßen zornig und nachdenklich machte. Da erhält die junge Saxophonistin Anna Lena Schnabel den Preis „ECHO Jazz“ in der Kategorie „Newcomer“. Und der veranstaltende Sender NDR teilt ihr mit, sie solle auf der Preisverleihung mit TV-Übertragung keine Eigenkomposition spielen, sondern eine Fremdkomposition, die sich – als einzige Coverversion – ebenfalls auf ihrem neuen preiswürdigen Album befindet. In der Begründung des Senders für diese Anweisung heißt es sinngemäß, die Eigenkompositionen der Saxophonistin seien nicht so „gefällig“, sie müsse daher kompromissbereit sein, dies sei ein Zugeständnis an das breitere TV-Publikum. Dies geschah im Juni 2017 in Hamburg.

Der Anlass für den Beitrag auf DIE ZEIT online ist eine jetzt von ZDF/3sat veröffentlichte dreiviertelstündige, großartig gemachte Dokumentation, Mehr lesen

Frauenbilder in der zeitgenössischen P(l)opmusik …

Das Feuilleton der aktuellen Print-Ausgabe Nr. 39 von „DIE ZEIT“ eröffnet mit einem lesenswerten Beitrag von Marie Schmidt mit dem Titel „Die fleißigen Königinnen“.

Darin wird die Frage gestellt, welches Bild von Weiblichkeit durch die audiovisuellen Inszenierungen von Beyoncé, Lana Del Rey oder Taylor Swift entworfen wird.

Passend dazu liefert das Wochenmagazin ein Foto, das vorwiegend Ärsche zeigt, Mehr lesen