vordenker news März 2023

Gerd Altmann via Pixabay

Liebe Vordenkerinnen, liebe Vordenker,

dieses Mal gibt’s Beiträge von und über Claus Baldus, Willy Bierter, Eberhard von Goldammer, H.-J. Bontrup (et al), Harald Seubert, Joachim Paul. Beginnen wir mit …

Assoziationen mit dem Philosophen Claus Baldus ….

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Offener Brief an Richard David Precht

Sehr geehrter Herr Precht,

viele Ihrer Positionen teile ich – insbesondere zum Themenbereich „Digitalisierung und Informationsgesellschaft“ – und halte Ihre allgemeinverständlichen und sympathischen Darstellungen der Problematik für ausgewogen, erfrischend und die gesellschaftliche Debatte bereichernd. Danke dafür!

Allerdings machten Sie am 24.04.18 in der Sendung von Markus Lanz eine Bemerkung, mit der ich so ganz und gar nicht einverstanden bin. Sie sagten „das Silicon Valley hat das Weltbild der Kybernetik“. Ähnlich äußerten Sie sich bereits 2017 in einem Interview des Focus und auch in der Spiegel-Ausgabe 2018/17 von letzter Woche.

Kybernetik hat mit der Ideologie des Silicon Valley in etwa soviel zu tun wie eine Milchkuh mit Bierbrauen. Das sage ich als Mehr lesen

System

Dirk Baecker zum Systembegriff – reloaded

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Am 9. April 2018 veröffentlichte ich an dieser Stelle einen Beitrag mit dem Titel „Anti-Aufklärung? Kriegstechnologie? Anmerkungen zu blinden Flecken im Narrativ der Kybernetik“.

Der Soziologe Dirk Baecker sprach mir als einer der ersten seine Anerkennung aus, der Beitrag sei seiner Auffassung nach „außerordentlich hilfreich“. Und er erinnerte auch gleich daran, dass der Systembegriff in seinem Narrativ ganz ähnlichen blinden Flecken und Missverständnissen unterworfen sei Mehr lesen

Anti-Aufklärung? Kriegstechnologie? – Anmerkungen zu blinden Flecken im Narrativ der Kybernetik

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„Solange etwas ist, ist es nicht das, was es gewesen sein wird.“ Martin Walser

Aufriss

„Das Menschenbild des Silicon Valley ist das der Kybernetik, nicht das der Aufklärung“, äußerte der Philosoph Richard David Precht am 16.12.2017 in einem Interview des Magazins FOCUS anlässlich einer Buchveröffentlichung. Auf die Rückfrage des Interviewers, was das denn bedeute, erläuterte er, dass „die Aufklärung“ … „den Menschen als Individuum“ betrachte, sie seinen Wunsch des Gebrauchs der Freiheit respektiere und ihn auffordere, „die eigene Urteilskraft zu schärfen, damit er als mündiger Bürger zur Entwicklung der Gesellschaft beitragen“ könne. Allerdings, so führte Precht weiter aus, müsse „dieser Bürger natürlich auch eine Struktur in der Gesellschaft vorfinden, die es ihm“ ermögliche, „sich mit seinen individuellen Vorstellungen an ihr zu beteiligen.“

Grundlegend anders sei hingegen das Menschenbild der Kybernetik. Es gehe laut Precht davon aus, Mehr lesen

Digitalisierung schädigt unser Gedächtnis und unseren Verstand ….

Verfolgen wir einfach mal eine fast typische Diskussion zwischen einem Digitalisierungsbefürworter, einem Technologiefreund – sagen wir aus dem Silicon Valley, genannt B, und einem Digitalisierungskritiker, hier K für Kritik, die in Deutschland auch schon mal Kulturpessimisten genannt werden:

B: Die Digitalisierung wird uns insgesamt klüger und gedächtnisreicher machen, diese Erfindung dient sowohl unserem Verstand als auch unserem Gedächtnis.

K: Das muss man differenzierter sehen. Eine Person vermag vielleicht zu beurteilen, was zu den wirklich heute benötigten Fähigkeiten gehört, eine andere, was für Schaden einerseits und Vorteil andererseits es denjenigen bringt, die die Digitalisierung benutzen. Und Du hast gerade als Erfinder und aus bloßer Begeisterung das Gegenteil dessen gesagt, was Mehr lesen

Die Bertelsmann-Stiftung, oder: Die Abwesenheit kybernetischen Denkens in der Politik

Ein Plädoyer für kybernetisches Denken in der Politik

tl;dr: Die Praxis des deutschen Stiftungsrechtes, insbesondere die Existenz der Bertelsmann-Stiftung und ähnlicher Strukturen belegt deutlich die vollständige Abwesenheit kybernetischen Denkens in der Politik.

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Kybernetisches Denken?

Sieht man von den altgriechischen Schiffslenkern einmal ab, dann ist „Kybernetik“ als Bezeichnung für eine auch technische Disziplin eine Schöpfung des 20. Jahrhunderts. Die Bedeutung als politische Denkschule jedoch ist sehr viel älter.

Die Herkunft des Begriffs ist klar bestimmbar. Mehr lesen

Anna Lena Schnabel und der Mainstream …, oder „Mach Dein Ding! – Aber pass‘ Dich an!“

~ 5 min Lesezeit

Gestern stolperte ich über einen Beitrag auf DIE ZEIT online, der mich gleichermaßen zornig und nachdenklich machte. Da erhält die junge Saxophonistin Anna Lena Schnabel den Preis „ECHO Jazz“ in der Kategorie „Newcomer“. Und der veranstaltende Sender NDR teilt ihr mit, sie solle auf der Preisverleihung mit TV-Übertragung keine Eigenkomposition spielen, sondern eine Fremdkomposition, die sich – als einzige Coverversion – ebenfalls auf ihrem neuen preiswürdigen Album befindet. In der Begründung des Senders für diese Anweisung heißt es sinngemäß, die Eigenkompositionen der Saxophonistin seien nicht so „gefällig“, sie müsse daher kompromissbereit sein, dies sei ein Zugeständnis an das breitere TV-Publikum. Dies geschah im Juni 2017 in Hamburg.

Der Anlass für den Beitrag auf DIE ZEIT online ist eine jetzt von ZDF/3sat veröffentlichte dreiviertelstündige, großartig gemachte Dokumentation, Mehr lesen

Bertelsmann reloaded – WDR 5 Profit vom 04.04.2017

Yoho. Ab Minute 04:04 Interview mit Matthias Holland-Letz, Autor des Buches „Scheinheilige Stifter“ in der WDR5-Sendung Profit vom 04. April 2017. Es wird stark auf unsere Große Anfrage im Landtag von NRW Bezug genommen. Die Sendung findet sich hier. Also „The Return of the Son of Shut Up ’n Play Yer Guitar“ – ums mal so zu sagen. Dieses Thema wird uns noch länger erhalten bleiben.

Bestes, Nick H. aka Joachim Paul

Bald ist Wahl in NRW – wie sich doch die Muster gleichen ….

Nein, ich werde hier nicht lospoltern und verunglimpfen. Aber der Tisch der Berichterstattung in der Neuen Westfälischen und mit gleichem Titel und leicht verändertem Text in der Neuen Osnabrücker Zeitung „Piratenpartei in NRW: Untergang der Eigenbrötler“ gehört schon – ein bisschen! – gerade gerückt. Dabei kann ich – bei aller Faktenorientierung – Quietsch- und Kratzgeräusche vielleicht nicht vermeiden.

Allgemeiner Tweet – nicht die Adresse eines Fraktionskollegen gerichtet,  gleichwohl … ??

Florian Pfitzner hat für die genannten Beiträge Michele Marsching als Fraktionsvorsitzenden der Piratenfraktion NRW und mich als ehemaligen Fraktionsvorsitzenden per Email befragt. Hier sind nun meine vier Antworten auf Florian Pfitzners Email-Fragen mit mir. Die Fragen dazu lasse ich mal weg, denn die hat Herr Pfitzner mir – bis jetzt – nicht „freigegeben“.

[Anmerkung 03.03.2017, 19:30 – Habe soeben Freigabe für die Fragen bekommen – werde ich morgen ergänzen :-)]
[Anmerkung 04.03.2017, 10:30 – Die Wahrheit ist, ich hatte Herrn Pfitzner – im Eifer des Gefechts – erst gar nicht gefragt und einfach das – bis jetzt nicht freigegeben – eingefügt. Er mahnte das auf Twitter an. Und ich bitte ihn in aller Form für diesen Lapsus um Entschuldigung. Das komplette Email-Interview findet sich am Ende unter der Linie.]
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TOP 10, 27.01.2017 – Landesbibliotheksgesetz

Meine Rede am 27. Januar 2017 zum „Gesetz zum Erlass eines Landesbibliotheksgesetzes und zur Änderung weiterer Rechtsvorschriften“

Gesetzentwurf der Fraktion der CDU – Drucksache 16/11436
Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Kultur
und Medien – Drucksache 16/14044
Änderungsantrag der Fraktion der CDU – Drucksache 16/14111
2. Lesung

Anmerkung: Warum die ganze Zeit der z.Z. amtierende Präsident Dr. Gerhard Papke zu sehen ist und von mir nur das spärlich behaarte Schädeldach, fragt mich nicht, ich weiß es nicht.

Aus dem Plenarprotokoll:

Vizepräsident Dr. Gerhard Papke: Vielen Dank, Herr Kollege Nückel. – Für die Piratenfraktion erteile ich Herrn Kollegen Dr. Paul das Wort.

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