dieses Mal gibt’s Beiträge von und über Claus Baldus, Willy Bierter, Eberhard von Goldammer, H.-J. Bontrup (et al), Harald Seubert, Joachim Paul. Beginnen wir mit …
… ist der nicht mehr ganz so neue hot shit aus dem Valley, der das Performance-Wettrennen der textgenerierenden künstlichen Intelligenzen eröffnet hat. Bin ich jetzt direkt betroffen, etwa mein Job, oder ist es Zeit für Popcorn? Das ist die Frage.
AI generated by Alexandra Koch – via Pixabay
Unter dem Titel Wettlauf der Gehirne textet der Aufmacher der Ausgabe 2023/10 von DER SPIEGEL in der Rubrik DISRUPTION „Der Hype um künstliche Intelligenz hat einen gnadenlosen Machtkampf ausgelöst. Google und Microsoft streiten um die Vorherrschaft im Silicon Valley, China und die USA um die Technologieführerschaft in der Welt. Und Europa? Diskutiert.“
Der Seitenhieb auf die europäische Untätigkeit ist natürlich ein Muss für jedes neoliberale Warnmedium. Ja echt! Wir könnten uns wirklich ein bisschen mehr Mühe geben mit KI, deren Systeme übrigens unfassbar viel Energie und Rechenpower fressen. Aber andererseits braucht’s da keine falsche Bescheidenheit, denn …
es ist wieder einmal eine ganze Weile her, dass wir hier Neues publiziert haben. Seitdem hat sich die Welt eindeutig nicht zum Besseren verändert. Gleichwohl ist es auch weiterhin sinnstiftend und vielleicht sogar tröstend, sich mit gehaltvollen Text- und Bildmedien zu beschäftigen, sich ggf. daran zu reiben und das eigene Denken und Handeln zu schärfen und weiterzuentwickeln. Und zwar mit Texten von Peter Angermann, Engelbert Kronthaler, Gotthard Günther, u.a. über Max Bense, Joachim Paul.
Der oben betitelte, hier folgende Aufsatz entstand Frühjahr/Sommer 2020 als Beitrag für den Band über Digitalisierung und Technik, herausgegeben von Heinz-Josef Bontrup und Jürgen Daub.
Buchcover
Publikationsdaten: Joachim Paul, Eine Krise unserer Rationalität? – Zur Dialektik der Beziehungen zwischen Ökonomie, Umwelt und Technik,
in: Heinz-J. Bontrup, Jürgen Daub (Hg.), Digitalisierung und Technik – Fortschritt oder Fluch? Perspektiven der Produktivkraft- entwicklung im modernen Kapitalismus, PapyRossa Verlag,
Köln, November 2020, S.74-113 (ISBN 978-3-89438-742-6)
Hinweis: Das Nachträgliche Vorwort sowie das Inhaltsverzeichnis sind abweichend von der Buchpublikation im Juni 2022 hinzugefügt worden.
0. Nachträgliches Vorwort, Juni 2022
Das Fragezeichen im Titel ist mittlerweile sicher durch ein Ausrufezeichen ersetzbar.
Eine geoökologische Interpretation der aktuellen Ereignisse, des völkerrechtswidrigen Angriffs Russlands auf die Ukraine, fällt sehr kurz aus: es ist eine Katastrophe!
Ihnen allen für die Zukunft nur das Beste. Dieses Mail gibt‘s Dreierlei zum Jahresbeginn.
Zum Ersten zwei Texte von Engelbert Kronthaler, die wir hier mit Freuden einer breiteren Leserschaft zuführen, zum Einen, obwohl sie durch die Wittgenstein-Gesellschaft abgelehnt wurden und zum Anderen, gerade weil sie durch die Wittgenstein-Gesellschaft abgelehnt wurden.
Da die Welt alles ist, was der Fall ist, darf ein Stigma gelegentlich auch ein Qualitätssiegel sein.
Aleph und Ayin – 70 Sätze und 1 Gegensatz zu Rationalität und Irrationalität, ein Text in 10 Haupt-Sätzen à 7 Neben-Sätzen, Mehr lesen →
schon im August 2018 wiesen wir per Link auf eine Publikation des Schweizer Physikers Willy Bierter hin: „Wege eines Wanderers im Morgengrauen – Auf den Spuren Gotthard Günthers in transklassischen Denk-Landschaften“ und gaben der Hoffnung Ausdruck, dass dieses Buch das Werk des Ausnahmephilosophen Günther für einen größeren Leserkreis öffnen könne.
Am Samstag, den 23. November 2019 hielt der Philosoph, Psychoanalytiker und Begründer der Pathognostik, Prof. em. Dr. Rudolf Heinz, einen Vortrag im Rahmen eines interdisziplinären wissenschaftlichen Kolloquiums zum Thema „Identität: das Eigene, das Andere und das Fremde“, veranstaltet vom Verlag „Die blaue Eule“ in Kooperation mit dem Gemeinnützigen Recherchezentrum CORRECTIV – Recherchen für die Gesellschaft im CORRECTIV-Buchladen in Essen. Rudolf Heinz titelte seinen Beitrag „Eindüsterungen zum Identitätsproblem, pathophilosophisch“.
Wir präsentieren die bereits zureichend im Netz beworbene Veranstaltung hier noch einmal separat in einem Blogbeitrag mit Timecodes und stichpunktartigen Kurzzusammenfassungen, denn Rudolf Heinz‘ Referat kann ohne weiteres und über den philosophischen Rahmen hinaus eine soziopolitische und allgemeinpolitische Relevanz unterstellt werden. Die von ihm begründete Pathognostik als radikalisierende Fortschreibung der Psychoanalyse war immer auch Mittel einer differenzierten Diagnostik gesellschaftlicher Verhältnisse.
Timecode 0:00:00 // Rudolf Heinz begann seine Ausführungen zunächst mit einer Entschuldigung. Er könne seinen vorbereiteten Text nicht ablesen, sondern müsse improvisieren aufgrund multipler Augenleiden. Er äußerte sich grundsätzlich über das Altern, das Ausleiern der Organe und bemerkte, er komme sich vor wie eine Karikatur des Ödipus auf Kolonos, blind, lahm und wütend, Mehr lesen →
im März erhielten Sie den letzten Newsletter. In der Zwischenzeit konnten wieder einige Werke für die Online-Publikation vorbereitet werden. Deren Stichworte lauten u.a.: Kenogrammatik – Semiotik – Selbstreferenz – Kontexturalität – Logikwechsel – Systemtheorie – Polykontexturale Architektur
Dieses Mal stellen wir fünf Aufsätze von zwei Autoren bereit, die Mehr lesen →
dieses Mal nehmen wir die im Kontext der Debatten um „künstliche Intelligenz“ geführte Diskussion über „autonome“ Automobile und ethische Maschinen, bzw. Maschinenethik zum aktuellen Anlass, einen Vortrag des Physiologen und Kybernetikers Warren S. McCulloch aus dem Jahr 1952 in einer neuen deutschen Übersetzung – mit Hilfe des Übersetzungsprogramms DeepL – zu präsentieren, inklusive Anmerkungen dazu von Eberhard von Goldammer, in denen detailliert begründet wird, warum dieser „alte“ Vortrag heute noch eine Rolle spielt. Er trägt den Titel „Toward Some Circuitry of Ethical Robots or an Observational Science of the Genesis of Social Evaluation in the Mind Like Behavior of Artifacts”. Bevor man sich jetzt verstolpert, hier ein Übersetzungsvorschlag, “Zu Schaltkreisen ethischer Roboter oder: Eine Beobachtungswissenschaft der Genese sozialer Bewertungen im verstandesähnlichen Verhalten von Artefakten”.
Darüber hinaus veröffentlichen wir drei weitere Aufsätze des Zeichentheoretikers Prof. Dr. Alfred Toth sowie eine Ankündigung eines “Vorlasses” in Form einer “kleinen Form”. Aber der Reihe nach ….